parallax background

15 Nächte in Ubud

 

Über Ubud, Sehenswürdigkeiten, Preise und unser Highlight: die Tour auf den Mount Batur.

Als wir in Ubud ankamen, lagen bereits 2 ½ Monate unserer Reise hinter uns. Meistens haben wir nur 3-4 Tage an einem Ort verbracht (Ausnahme war unsere prägende Erfahrung beim Workaway auf Sizilien: ). Es war also einfach mal an der Zeit, irgendwo ein wenig länger zu Rasten und sich vom Rumreisen zu erholen. Urlaub vom Urlaub quasi. Wir entschieden uns für die, in der Mitte der Insel gelegene, Stadt Ubud, die vor allem als Zentrum für Yoga, Meditation und Spiritualität bekannt ist. Ja, auch wir haben es probiert und haben einen ganzen Abend in einer Chi-Pyramide den spiritualen Klängen des Lebens gelauscht. Aber selbst, wenn man sich nicht spirituell erleuchten lassen will, bietet Ubud relativ viel Abwechslung. Da wäre z. B. der Monkey Forrest, diverse Tempel in der Umgebung, der Ubud Palace, die Reisterrassen, diverse Wasserfälle usw. Alles in maximal einer halben Stunde mit dem Roller oder Auto zu erreichen. Für die Abendunterhaltung gibt es eine Vielzahl an Restaurants, Bars, Tanzveranstaltungen und zahllose Massagestudios.
 
 
 

Lebensunterhaltskosten und alkoholische Getränke auf Bali

Wir haben die Zeit in Ubud in vollen Zügen genossen. Aufgrund der günstigen Preise kann man gerade als Backpacker wirklich sehr gut leben. Ein einfaches Abendessen für 2 Personen, inkl. Getränke, kostet in einem traditionellen indonesischen Restaurant, einer sogenannten Warung, gerade einmal 100.000 Indonesische Rupiah (IDR). Das entspricht ca. 6-7 EUR. In „gehobeneren“ Lokalen kosten 2 Gänge, inkl. Getränke, ca. 150-200.000 IDR pro Person (ca. 9-12 EUR). Lediglich alkoholische Getränke sind verhältnismäßig teuer. Die günstigsten Weine werden direkt auf Bali hergestellt und selbst diese kosten im Supermarkt ab 180.000 IDR, was ca. 10-11 EUR entspricht (mehr interessante Fakten zum Thema Wein auf Bali findest du im Artikel: Bali – Weingüter zwischen Bananen und Kokosnüssen). Der Alkohol wird vom Staat mit hohen Steuern und Einfuhrzöllen belegt und ist deswegen vergleichsweise teuer. Da hauptsächlich die Touristen Alkohol trinken, ist es der einheimischen Bevölkerung ziemlich egal. Interessant ist, dass sich die Preise zwischen Supermarkt und Restaurant nur minimal unterscheiden. Preisunterschiede wie in Deutschland (Flasche beim Winzer 6 EUR, im Restaurant 36 EUR) sind undenkbar.
 

Ubud am Abend - wir haben gelernt und vorsorglich einen Regenschirm mitgenommen

 
 

Unser Hotel – das Byasa Ubud

Unser Aufenthalt in Ubud war vor allem geprägt von der Aufarbeitung unserer bisherigen Erfahrungen unserer Reise und der Finalisierung unseres Blogs. Deshalb hatten wir uns ein schönes Hotel ausgesucht, in dem wir es auch zwei Wochen aushalten können. Wir haben eine Unterkunft gesucht, die zentral genug liegt, um in die Stadt laufen zu können, und die nicht zu groß und unpersönlich ist. All das haben wir im Byasa Ubud gefunden. Insgesamt 9 sehr großzügige und schöne Zimmer mit Blick auf einen Tempel mit angrenzenden Reisfeldern. Die Außenanlage war wunderschön, das Personal freundlicher als wir es je woanders erlebt haben und die Besitzer, eine junge balinesische Familie, waren sehr sympathisch und bodenständig. Es wurde alles gemacht, um unsren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Durch vorherige Reisen (bevor wir Rollkoffer gegen einen Rucksack eingetauscht haben) kennen wir viele 5-Sterne Hotels und ich muss sagen, dass keines davon mithalten kann. Und das auch nur für einen Bruchteil des Preises, was ein europäisches Luxushotel kostet.
Tagsüber saßen wir meistens im Garten oder auf unserem Balkon und arbeiteten an unserem Blog. Unsere Pausen bestanden aus Sonnen und im Pool schwimmen. Abends haben wir uns meist ein gutes Essen und gelegentlich eine balinesische Massage gegönnt.
 
 
 
 
 

Unser Highlight – Nachtwanderung auf den Mount Batur

Vulkane scheinen uns irgendwie anzuziehen…Auch auf Bali konnten wir es einfach nicht lassen. Eine Tour zum Mount Batur bei Sonnenaufgang hörte sich einfach zu verlockend an. Aber um den Sonnenaufgang genießen zu können, muss man vor dem Sonnenaufgang los. Wir wurden als nach ca. 2,5 Stunden Schlaf um 2.30 Uhr nachts an unserem Hotel abgeholt und mit einem Shuttle zum Fuße des Mount Batur gefahren. Dort wurden wir (dem Himmel sei Dank) kurz mit Kaffee versorgt und dann ging es auch schon los. Zusammen mit einem Amerikaner, einer Engländerin und einem Tourguide, haben wir den Aufstieg gewagt. Wir mussten insgesamt 700 Höhenmeter überwinden, was weniger klingt, als es war. Nach 2 Stunden im Dunkeln bergauf wandern fanden wir uns, völlig durchnässt und erschöpft, kurz vor Sonnenaufgang am Kraterrand des Mount Batur wieder. Soviel wie man die 2 Stunden vorher innerlich geflucht hat, all das war mit der spektakulären Aussicht vergessen. Die Anstrengung war es rückblickend definitiv wert!

Wer den Anstrengungen nicht standgehalten hat, der konnte zwischendurch auch auf eines der zahlreichen Motorrad-Taxis zurückgreifen. Vorausgesetzt man hat Todessehnsucht, denn sich auf dem Rücksitz eines Motocross-Bikes in waghalsigen Manövern über steile und sandige, ca. 80cm breite Trassen einen Vulkan hochfahren zu lassen, ist schon gelinde gesagt, nicht ganz ungefährlich. Und dafür darf man dann auch noch 300-500k Rupiah (18-30 EUR) bezahlen - abhängig vom Startpunkt.

Auf der Spitze haben wir noch gefrühstückt (wenn man Eier mitnimmt, kann man diese im Dampf des Vulkans kochen lassen ;-) und dann ging es schon wieder zurück. Zwei Stunden bergab, die meiste Zeit auf rutschigem Geröll. Der Abstieg war fast noch anstrengender als der Aufstieg, umso glücklicher waren wir, als wir im Bus zurück auf dem Weg zum Hotel waren.
 

Unvergesslicher Blick auf den Sonnenaufgang vom Mount Batur auf Bali

 
 

Ubud war für uns ein fantastischer Ort, wo wir uns von den Reisestrapazen der vorigen Wochen wunderbar erholt haben. Denn auch wenn es nicht anstrengend klingt, ständig den Ort zu wechseln, die Sachen zu packen, den Flug zu suchen, Unterkünfte buchen, vor Ort auskundschaften, sich neu einrichten usw. nimmt viiiiieeeeel Zeit ein und ist nicht immer gerade entspannend. Da ist es schön, wenn man mal längere Zeit an einem Ort verbringen kann. Und umso mehr freut man sich dann, wenn es dann weiter geht.

Unsere nächste Station waren die Gili Inseln. Wir dachten dabei an weiße Strände und Kokusnüsse. Doch das, was wir dort erlebt haben, hatten wir nicht erwartet. Mehr dazu im nächsten Artikel.