Vulkane scheinen uns irgendwie anzuziehen…Auch auf Bali konnten wir es einfach nicht lassen. Eine Tour zum Mount Batur bei Sonnenaufgang hörte sich einfach zu verlockend an. Aber um den Sonnenaufgang genießen zu können, muss man vor dem Sonnenaufgang los. Wir wurden als nach ca. 2,5 Stunden Schlaf um 2.30 Uhr nachts an unserem Hotel abgeholt und mit einem Shuttle zum Fuße des Mount Batur gefahren. Dort wurden wir (dem Himmel sei Dank) kurz mit Kaffee versorgt und dann ging es auch schon los. Zusammen mit einem Amerikaner, einer Engländerin und einem Tourguide, haben wir den Aufstieg gewagt. Wir mussten insgesamt 700 Höhenmeter überwinden, was weniger klingt, als es war. Nach 2 Stunden im Dunkeln bergauf wandern fanden wir uns, völlig durchnässt und erschöpft, kurz vor Sonnenaufgang am Kraterrand des Mount Batur wieder. Soviel wie man die 2 Stunden vorher innerlich geflucht hat, all das war mit der spektakulären Aussicht vergessen. Die Anstrengung war es rückblickend definitiv wert!
Wer den Anstrengungen nicht standgehalten hat, der konnte zwischendurch auch auf eines der zahlreichen Motorrad-Taxis zurückgreifen. Vorausgesetzt man hat Todessehnsucht, denn sich auf dem Rücksitz eines Motocross-Bikes in waghalsigen Manövern über steile und sandige, ca. 80cm breite Trassen einen Vulkan hochfahren zu lassen, ist schon gelinde gesagt, nicht ganz ungefährlich. Und dafür darf man dann auch noch 300-500k Rupiah (18-30 EUR) bezahlen - abhängig vom Startpunkt.
Auf der Spitze haben wir noch gefrühstückt (wenn man Eier mitnimmt, kann man diese im Dampf des Vulkans kochen lassen ;-) und dann ging es schon wieder zurück. Zwei Stunden bergab, die meiste Zeit auf rutschigem Geröll. Der Abstieg war fast noch anstrengender als der Aufstieg, umso glücklicher waren wir, als wir im Bus zurück auf dem Weg zum Hotel waren.Ubud war für uns ein fantastischer Ort, wo wir uns von den Reisestrapazen der vorigen Wochen wunderbar erholt haben. Denn auch wenn es nicht anstrengend klingt, ständig den Ort zu wechseln, die Sachen zu packen, den Flug zu suchen, Unterkünfte buchen, vor Ort auskundschaften, sich neu einrichten usw. nimmt viiiiieeeeel Zeit ein und ist nicht immer gerade entspannend. Da ist es schön, wenn man mal längere Zeit an einem Ort verbringen kann. Und umso mehr freut man sich dann, wenn es dann weiter geht.
Unsere nächste Station waren die Gili Inseln. Wir dachten dabei an weiße Strände und Kokusnüsse. Doch das, was wir dort erlebt haben, hatten wir nicht erwartet. Mehr dazu im nächsten Artikel.