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KL, wir kommen! Unsere Reise nach Malaysia

 

Von der malaysischen Billigairline in die malaysische Billigabsteige - Der erste Eindruck unserer Reise nach Malaysia

Durch das Debakel mit der Shendong-Airline (mehr dazu im Artikel: Mastercard statt Visa) waren wir gewissermaßen gezwungen, unsere Pläne kurzfristig zu ändern. So haben wir uns noch am Flughafen von Seoul entschieden unsere Reise nach Malaysia vorzuziehen. Statt nach Shanghai zu fliegen, sind wir also mit dem nächsten bezahlbaren Flieger direkt nach Malaysia geflogen (das stand sowieso nach Shanghai auf unserer Reiseliste). Malaysia ist definitiv ein Land, dass wir schon immer besuchen wollten. Trotzdem hatten wir kaum Erwartungen oder Vorstellungen, was das Land zu bieten hat und ob wir uns dort wohlfühlen würden. Ursprünglich wollten wir Kuala Lumpur nur 4 Tage besichtigen, um dann weiter mit dem Bus nach Singapur zu reisen. Jetzt hatten wir ganze 1,5 Wochen Zeit!

Der einzige erschwingliche Flug an diesem Tag war übrigens ein Angebot der Fluggesellschaft Air Asia X. Was wir nicht wussten, Air Asia X ist eine Billigfluglinie a là Ryanair. Im Ticketpreis ist nur der Flug enthalten, nichts anderes. Alle Service-Leistungen müssen zusätzlich gekauft werden. Sogar das einfache Trinkwasser im Becher! Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass man einen Gast in einem 5 ½ Stunden Flug verdursten lassen würde, fragte ich, ob es irgendeine kostenlose Erfrischung gibt. „Heißes Wasser“ war die Antwort der Stewardess…Nach knapp 6 Stunden Flugzeit kamen wir endlich in Kuala Lumpur an.
 

Schon im Flughafen – noch auf dem Weg zur Einreisekontrolle – gab es mehrere Verkaufsstände für SIM-Karten. Unserer ständigen Angst erlegen ohne Internet zu sein, verleitete uns, ohne großartig zu vergleichen, eine SIM-Karte mit 18 GB High-Speed Daten für knapp 8 EUR zu kaufen. Später habe ich gesehen, dass es die Karten auch günstiger gibt. Bei den generell günstigen Preisen war dies aber ein verkraftbarer Verlust.

Für den ersten Abend hatten wir eine Unterkunft in der Nähe des Flughafens gebucht, die relativ einfach und schnell mit dem Zug zu erreichen war. Für alle anderen Nächte hatten wir Glück und konnten den Check-In für unsere eigentliche Unterkunft in Downtown Kuala Lumpur vorziehen.

Als wir das Flughafen-Hotel erreichten und unser Zimmer bezogen, bekamen wir schon einen kleinen Schock. Wie in Korea war das Bad gleichzeitig die Nasszelle für die Dusche, nur dass man hier schon fast in der Toilette stand, um duschen zu können. Die Wände waren extrem schlecht isoliert und wir hörten fast alles aus den umliegenden Zimmern. Als ich das Bett bewegte (warum mach ich das auch…) begrüßten uns zwei kleine Schaben. Die Bettdecke hatte schon den einen oder anderen Fleck aus vergangenen Nächten, die wohl nicht mehr auszuwaschen waren. Wir hofften jedenfalls, dass sie einfach nur alt und nicht wirklich dreckig waren…. Das Bett war dafür schön weich, jedenfalls im Vergleich zu den Futon-Betten in Korea. Nur so richtig reinkuscheln mochte man sich nicht. Aber hey, was erwartet man für 13 EUR pro Nacht!?
 

Jule in unserer kleinen, fensterlosen Buchte - wir nehmen es mit Humor

 
 
Am nächsten Morgen erkundeten wir erst einmal die unmittelbare Umgebung – rückblickend hätten wir das lieber sein lassen sollen. Die Häuser und die Restaurants waren ziemlich heruntergekommen, die Seitengassen vermüllt und alles wirkte ziemlich ärmlich und trist. Verwöhnt von den Südkoreanern mit ihrer sauberen und perfekt funktionierenden Stadt, war das schon eine gewisse Fallhöhe, die wir zu verarbeiten hatten.
 
War das nun der Vorgeschmack auf die nächste Woche? War das schon alles auf unserer Reise nach Malaysia? Antworten auf diese Frage, findet ihr im nächsten Artikel.