Wie man sich vorstellen kann, macht das die Ernte nicht gerade einfacher, an maschinellen Einsatz ist am Ätna kaum zu denken. Vor allem, weil viele Parzellen nicht groß genug sind, dass sich der Einsatz von Maschinen lohnen würde. Daher wird viel per Hand gepflegt und geerntet. Durch das hohe Alter der Reben (teilweise 80 bis über 100 Jahre) sind die Erträge geringer, was sich positiv auf die Qualität des Weines auswirkt, aber für die Bewirtschaftung viel Fleißarbeit bedeutet.
Besonders bezeichnend für die Region um den Ätna sind die Rebsorten Nerello Mascalese und Minella Bianca. Beide sind international weniger bekannt, aber die wichtigsten Rebsorten der Region und prägen damit gewissermaßen das Geschmacksprofil der Ätna Weine. Wer Wein nach D.O.C. Richtlinien herstellen will, muss regionale Rebsorten verwenden, weshalb diese beiden noch häufig vorzufinden sind.
Fazit:
Alles in allem haben wir am Ätna eine interessante Winzerszene kennengelernt, die sich überwiegend auf den organischen Weinanbau konzentriert, um möglichst authentisch und natürlich ihre Weine zur Reife zu bringen. Durch die launenhaften Wetterkapriolen und mikroklimatischen Bedingungen, sind die Weingüter immer ein wenig experimentierfreudiger und erfindungsreicher als andere im Land. Dies garantiert eine spannende und jedes Jahr wechselnde Weinauswahl. Zudem zaubern die klimatischen und geografischen Bedingungen in Kombination mit den handverlesenen, sehr hochwertigen Trauben, ganz besondere Aromen und Texturen in die Weine. Ein tolles Gesamtpaket was da aus dem südlichsten Zipfel von Europa kommt 😊!